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LED-Zone-0-Leuchtensystem

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BS 780*00

Produktbeschreibung und Anwendungsbereich

BS 780*00 ist ein lichtstarkes Leuchtensystem, das – nach entsprechender Arbeitsfreigabe – für den mobilen Einsatz in der hochsensiblen Zone 0 gemäß der Richtlinie 94/9/EG und den Explosionsschutznormen der EN 60079er-Reihe zugelassen ist.


Das Leuchtensystem erfüllt die praktischen sowie die Ex-Sicherheitsanforderungen gleichermaßen, dass bedeutet, es wird damit möglichst viel Licht bei zwangsläufig extrem begrenzten Strom- und Spannungsparametern erzeugt.

 

Zündschutzarten:

Leuchteinheit

BS 780100

Ex-SymbolII 1G Ex e + ib IIC T6 (bei ta - 20°C bis + 40°C)

mit zugehöriger

Stromversorgung

BS 780200

Ex-SymbolII 2G Ex e mb [ib] IIC

T6 (bei ta - 20°C bis + 50°C)

T4 (bei ta - 20°C bis + 60°C)

Gehäuseschutzart: IP 66

EG-Baumusterprüf-

bescheinigung:

IBExU 06 ATEX 1166 X
Ausführung - Technische Daten
Primärspannung AC: 230 V ± 10 % (207 bis 253 V)
Frequenz: 50/60 Hz
Leistungsaufnahme: Ca. 27 Watt
Verbindungsleitung: Kabel BS 780*** bis 50 Meter
Leuchtenstromkreise: in Zündschutzart Eigensicherheit Ex ib IIC

Gesamtgewicht des

Systems BS 780*00:

Ca. 32 bis 53 kg – je nach Ausstattung

(z. B. verschiedene Leitungslängen,

Verbindungsleitung mit oder ohne Metallmantel,

Leuchteinheit mit oder ohne Stativ, etc.)

Gewicht der Leucht-

einheit BS 780100:

Ca. 3,6 kg

 

Allgemeiner Aufbau:
Das Zone-0-Leuchtensystem BS 780*00 besteht aus der LED-Leuchteinheit BS 780100 und der Stromversorgung BS 780200, die über das Spezialkabel BS 780*** untrennbar miteinander verbunden sind. Die Leuchteinheit ist in ein Ex e-Gehäuse eingebaut und als tragbares Gerät in beliebiger Lage für die Zone 0 verwendbar. Sie wird über eigensichere Stromkreise (Ex ib IIC) von der Stromversorgung gespeist, welche außerhalb der Zone 0 aufzustellen ist. Der Netzanschluss erfolgt außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs.

 

Praktischer Einsatz:
Das Zone-0-Leuchtensystem sowie sämtliches Zubehör (Netzanschlussleitung, Stromversorgung, Spezialverbindungsleitung, Leuchteinheit und – optional – Stativ für Leuchteinheit) sind auf einem zweirädrigen luftbereiften Transportwagen – Reifenaußendurchmesser 260 mm, Reifenbreite 80 mm – angebracht. Auf Grund des vergleichsweise moderaten Gesamtgewichts kann dieser Transportwagen bequem ‚mit einer Hand’ zum Einsatzort – z. B. zu einem zu inspizierenden Kraftstoff- oder Mineralöltank (Gasgruppe IIA) – gefahren werden. Der Netzanschluss (230 V AC ± 10 %) der Stromversorgung erfolgt außerhalb des explosionsgefährdeten Bereichs. Die Netzanschlussleitung, die in der Länge und in der Steckerausführung gemäß Kundenwunsch konfektioniert ist, wird abgewickelt, und der Transportwagen mit der Leuchteinheit, der Stromversorgung und der Spezialverbindungsleitung wird in die Zone 1 – im vorgenannten Einsatzfall vorzugsweise in die Nähe einer Tankeinstiegsluke – gefahren. Dort werden die Leuchteinheit und die Verbindungsleitung zur Stromversorgung vom Transportwagen genommen, wobei die chemikalien- und ölbeständige  Verbindungsleitung, die bis zu 50 Meter lang sein darf, vollständig abgewickelt werden muss. Für den Einsatz in den Explosionsgruppen IIC und IIB ist die Verbindungsleitung mit einer metallischen Ummantelung zum Schutz gegen elektrostatische Aufladung ausgerüstet. Für den Einsatz in der Explosionsgruppe IIA, welche u. a. die Kohlenwasserstoffgemische Petroleum (einschließlich Fahrbenzin), Waschbenzin, Heizöl, Kerosin, Dieselöl und Motorbenzol beinhaltet, ist ein Schutz gegen elektrostatische Aufladung nicht erforderlich. Sobald die Netzverbindung der Stromversorgung hergestellt worden ist, befindet sich das System im Betriebszustand und die Leuchteinheit (mit beweglichem Handgriff an der Rückseite) kann für den Inspektionseinsatz mit in die Zone 0, d. h. in das Innere des Tanks, genommen werden. Dort wird sie beliebig angebracht. Auf Kundenwunsch wird ein Spezialstativ zum Aufstellen und Ausrichten der Leuchteinheit geliefert. Die Justierung der Beleuchtungsrichtung mit Hilfe des Stativs ist besonders einfach, da die Verbindungsleitung – beispielsweise im Gegensatz zu Lichtleiterkabeln – sehr flexibel ist. Bei Abschluss jedes Inspektionseinsatzes muss die Leuchteinheit mit der Verbindungsleitung wieder komplett aus der Zone 0 entfernt werden.


Die Leuchteinheit ist explosionsschutztechnisch als ‚unzerstörbar’ eingestuft. Die transparente, 25-linsige Haube besteht aus schlagfestem (mindestens 20 Joule) Polycarbonat und sorgt für optimale Lichtverteilung. Unter der Haube – auf einem weißen oder einem verspiegelten Reflektor – befinden sich 524 Hochleistungsleuchtdioden (mittlere Lebensdauer 50000 Betriebsstunden), die im Zusammenspiel mit der Linsenhaube für eine außergewöhnlich gute Flächen- und Raumtiefenausleuchtung sorgen. Je nach Reflektorausführung – weiß oder verspiegelt – werden im Abstand von fünf Metern 35 bzw. 40 Lux (ausgeleuchtete Fläche ca. Ø 2 m ≈ 3,1 m²) und bei zehn Metern noch 15 bzw. 22 Lux (ausgeleuchtete Fläche ca. Ø 4 m ≈ 12,6 m²) gemessen. Bisher existierende Systeme bringen auf diese Entfernungen lediglich etwa 25 und 7 Lux, wobei gerade einmal Flächen von Ø 0,9 m ≈ 0,7 m²  bzw.  Ø 1,8 m ≈ 2,6 m² ausgeleuchtet werden.


Auf dem Transportwagen und den darauf gelagerten Gerätschaften sind alle für den praktischen Einsatz erforderlichen Warn- und Hinweisschilder angebracht. Außerdem verfügt der Transportwagen über eine stabile Tasche, die in Form von bandbefestigten Folienkarten folgende Informationen bereithält: die EG-Baumusterprüfbescheinigung, die Betriebsanleitung und ein farbiges Aufbau- und Einsatzschema des Systems.


Das System BS 780*00 kann durch eine unterwiesene Person bedient werden, da kein separater Potenzialausgleich angeschlossen werden muss. Eine Elektrofachkraft ist daher nicht erforderlich.

 

Technische Änderungen vorbehalten!

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